Vorwort

Liebe künftige Fachkräfte,

heute wende ich mich ganz gezielt an Sie, denn Rheinland-Pfalz braucht Sie! Sie werden die wirtschaftliche Zukunft unseres Bundeslandes gestalten. Ich möchte Sie daher ermutigen, selbstbewusst und selbstkritisch den Lebensweg nach Ihrer Schulzeit anzugehen. Dabei ist eine intensive berufliche Orientierung vor dem Berufsstart der Schlüssel zu einem erfolgreichen Übergang ins Erwerbsleben. Nur wer weiß, was er oder sie will und was auf sie oder ihn zukommt, kann letztlich eine stabile Entscheidung darüber treffen, womit er oder sie sich im Laufe des Erwerbslebens befassen möchte.

Ausbildung ist eine Investition in Ihre Zukunft! Gerade in der jetzigen besonderen Zeit ist es wichtig, sich verstärkt mit den Fragen der beruflichen Bildung zu beschäftigen, sich beruflich zu orientieren und beim Ausbildungsinteresse nicht nachzulassen.

Ob Corona, Klimaschutz oder Digitalisierung – viele der über 300 Ausbildungsberufe sind Zukunftsberufe, mit denen diese Herausforderungen angegangen werden können. Die Broschüre gibt gute Hinweise, viele Anregungen und praxisnahe Tipps und Hinweise auf weiterführende Materialien, Ideen und Praxisvorschläge zur Berufsorientierung, den Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten, die regional und landesweit angeboten werden.

Wie wichtig eine Berufsausbildung ist, zeigt uns aktuell die Covid-Pandemie. Plötzlich stehen Impfstoff- und App-Entwickler oder Biotech-Unternehmen im Mittelpunkt. Hier sind wir mit Spitzenunternehmen auch aus Rheinland-Pfalz sehr gut aufgestellt. Diese Spitzenposition möchten wir gerne halten und noch mehr Jugendliche auch für naturwissenschaftlich-technische oder handwerkliche Berufe begeistern. Diese und auch andere Ausbildungsberufe bieten hervorragende Karriereaussichten.

Die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Rheinland-Pfalz sind in den vergangenen Jahren vielfältiger geworden. Heute ist es keine Entweder-oder-Entscheidung für den beruflichen Bildungsweg oder für die akademische Alternative. Beide Bereiche sind eng miteinander verzahnt. Beruflich Gebildete können heute auch ohne Hochschulzugangsberechtigung studieren. Und Anfänger aus dem Studium, die sich doch für einen anderen Weg entscheiden, werden gern von den Unternehmen in die berufliche Bildung übernommen. Mit einer beruflichen Ausbildung können gleichzeitig Schulabschlüsse erworben werden, und auch Auslandsaufenthalte sind heute nicht nur im Studium, sondern auch während der beruflichen Ausbildung möglich.

Es gibt eine Vielfalt an akademischen, beruflichen und schulischen Wegen in einen Beruf, und keiner ist von vorneherein besser oder schlechter. Als Wirtschaftsminister möchte ich aber eine Lanze für die duale Ausbildung brechen. Aufgrund ihres hohen Praxisbezugs stellt sie eine gute Grundlage für die weitere persönliche Entwicklung des beruflichen Werdegangs dar. Karriere- und Einkommensperspektiven für Menschen, die nach einer betrieblichen Ausbildung eine berufliche Fortbildung anschließen, sind vielfach besser als für Studienabsolventen.

Einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten bietet die Initiative „Nach vorne führen viele Wege“. Sie möchte einen ersten Einblick in die Chancen und Perspektiven unterschiedlicher Stationen auf dem Weg in den Beruf geben und so die erste Orientierung erleichtern. Ein Blick auf unsere Website (www.vielewege.rlp.de) lohnt sich daher für Sie als Fachkräfte von morgen und Ihre Eltern.

Ihr

Dr. Volker Wissing

Landesminister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Text/Foto: MWVLW-RLP